Die Anfänge in Lübeck
Edeltraud Huber-Beuss und Herbert Huber
1963 gründeten Edeltraud Huber-Beuss (die 4. Generation der Tanzlehrer-Familie Beuss) aus Verden/Aller und Herbert Huber aus München in Lübeck ihre ADTV-Tanzschule. Das Tanzschul-Domizil der ersten Jahre befand sich in der stadtbekannten Adresse der Burgtor-Terrassen.
Ein kurzer Rückblick:
Zu Beginn des Jahres 1963 bestand die Berliner Mauer beinahe 1 ½ Jahre, der amerikanische Präsident John F. Kennedy sprach den legendären Satz: “Ich bin ein Berliner“, der zweite Deutsche Bundespräsident hieß Heinrich Lübke und der erste Deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer war in seinem letzten Amtsjahr. Das soziale Leben in der Bundesrepublik verlief noch in konservativen Bahnen und eine Tanzschule hatte sich entsprechend anzupassen.
Die „junge Tanzschule Huber-Beuss“ fühlte sich der Tradition verpflichtet, war aber auch offen für moderne Tänze, „Modetänze“ sagte man damals. Das Unterrichtsprogramm in den Grund- und Fortschrittkursen bestand zunächst aus den Standardtänzen. Aber Edeltraud Huber-Beuss und Herbert Huber unterrichteten auch intensiv das „Modische“ wie Cha-Cha-Cha, Rumba, Samba, Boogie-Woogie, Blues und die ersten Partytänze Letkiss und Memphis – sehr zur Freude der Tanzschul-Jugend. Intensiver Unterricht in den Benimm-Regeln erwartete vor allem die bürgerliche Elternschaft. Edeltraud Huber-Beuss und Herbert Huber vermittelten mit viel Humor die wichtigsten Regeln. Übrigens die Erwachsenen sowieso, aber auch die Jugend erschien in den 60er Jahren ganz selbstverständlich in klassischer Garderobe, die „jungen Damen“ in Kleid oder in Rock und Bluse, die „jungen Herren“ in Anzug oder Kombination mit Krawatte. Den Begriff „Freizeit-Kleidung“ kannte man noch nicht.
Tanzstunden in umliegenden Orten wie Ratzeburg, Mölln u.v.m. und für die Kurgäste in Travemünde brachten eine große Resonanz, Show-Auftritte bei vielen Veranstaltungen und die Empfehlungen ihrer Kursusteilnehmer machten Edeltraud Huber-Beuss und Herbert Huber weiter bekannt. Tanzunterricht und -shows auf Linien- und Kreuzfahrtschiffen in den Sommerferien waren für sie ein ausgezeichnetes Training auch im Umgang mit internationalem Publikum.
Wofür lernte man damals wie heute tanzen? Für eine Vielzahl von Bällen und Veranstaltungen! Die ersten großen Bälle für die Jugendlichen der Tanzschule Huber-Beuss und deren Eltern veranstalteten Edeltraud Huber-Beuss und Herbert Huber in der Gemeinnützigen und in der heute nicht mehr existierenden „Schwarzbunten“. Tanzpartys und Faschingsfeten in der Tanzschule sowie im Hotel Lysia ergänzten das Veranstaltungsprogramm für die Jugendkurse.